Neues Wohngebiet im Kölner Westen geplant

Lövenicher Wachstumspläne – Neues Wohngebiet im Kölner Westen geplant

Artikel der Kölnischen Rundschau vom 12.12.2016

– Quelle: http://www.rundschau-online.de/25261896 ©2016

Köln –

Noch ist es weit weg, aber in einigen Jahren könnte im Kölner Westen ein Wohngebiet mit einer Länge von rund einem Kilometer entstehen. Dabei geht es um eine Fläche westlich von Lövenich, direkt am Kölner Randkanal zwischen Lahnstraße und Am Randkanal. Jörg Wieck, Prokurist des Projektentwicklers Amand, sagt: „Wir überlegen, was man dort tun kann. Aber das können wir erst in zwei bis drei Jahren absehen. Wir sind noch ganz am Anfang, das läuft aber mit gebremstem Schaum.“

Seit Beginn dieses Jahres beschäftigt sich das Unternehmen laut Wieck mit den Plänen, hat auch schon bei einigen Privatleuten vorgefühlt, denen die Flächen gehören. „Die Rückmeldung ist positiv“, sagt Wieck. Ganz in der Nähe hat die Amand-Gruppe schon das Wohngebiet Widdersdorf-Süd mit insgesamt rund 1.500 Wohneinheiten entwickelt, auf einer Fläche von rund 80 Hektar. Das dort realisierte Bauvolumen lag in den beiden ersten Abschnitten bei rund 500 Millionen Euro.

Zur im Raum stehenden Zahl von 70 Hektar – also einem eigenen Quartier – für das Areal am Randkanal sagte Wieck: „Auf einen Schlag wäre das nicht vorstellbar und würde nicht funktionieren.“ Dafür brauche es schon einen Masterplan und mehrere Entwicklungsstufen. Im Optimalfall dauere es noch sieben bis acht Jahre, bis die erste Stufe umgesetzt werde.

Pläne für Verlängerung der Linie 1 als Auslöser

Der Auslöser für die Idee eines neuen Wohngebiets waren die Planungen für eine mögliche Erweiterung der Linie 1 bis nach Widdersdorf. Denn: Ein Ausbau, so Wieck, lohne sich für die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) nur, wenn dort ausreichend Passagiere vorhanden sind. „Die KVB muss ja einen Nutzen für die entstehenden Kosten nachweisen“, sagt Wieck. Ein neuer Wohnpark könnte eine Lösung sein. Wieck sagt aber auch: „Das ist noch ein langer Weg.“ Denn es gebe noch etliche Fragezeichen, etwa den Verkehr. „Die gesamte Situation müsste überplant werden, der Verkehrsfluss beschleunigt werden“, sagt Wieck.

Zudem müssten viele Vorbereitungen getroffen werden, um letztendlich Baurecht zu schaffen. Und, so Wieck: „Irgendwann muss ja dann auch mal der politische Wille herbeigeführt werden.“